KÖRPEREIGENES SCHLAFMITTEL
Das hormonelle System ist in der Nacht sehr aktiv. Gegen Abend beginnt die Zirbeldrüse größere Mengen des Hormons Melatonin auszuschütten, wodurch der Stoffwechsel gebremst wird. Damit hängt es auch zusammen, dass bei Schlafenden eine niedrigere Leitfähigkeit der Hautoberfläche gemessen wird, weil der Hautwiderstand gestiegen ist. Im Tiefschlaf werden in größeren Mengen Wachstumshormone ausgeschüttet, die beim Erwachsenen die Aufgabe erfüllen, die körperliche Regeneration zu unterstützen. Sie beschleunigen die Geschwindigkeit, mit der sich die Zellen der obersten Hautschicht jeden Abend zu teilen beginnen. Dadurch werden die abgestorbenen Hornzellen der Haut abgestoßen und die Haut erneuert sich sprichwörtlich im Schlaf.
ORGANE IN HÖCHSTFORM
Dank verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen weiß man, dass einige Organe nachts sogar in Höchstform sind. So erreicht z. B. die Leber etwa gegen 2 Uhr ihr Leistungshoch. Sie wandelt die Nährstoffe aus den Tagesmahlzeiten um und baut verstärkt Alkohol im Blut ab. Auch das Immunsystem ruht nicht, während man schläft. Die Makrophagen des körpereigenen Abwehrsystems sind im Schlaf besonders wachsam. Forschungsergebnisse belegen, dass zwischen Schlaf und Immunsystem eine enge Wechselbeziehung besteht. Nicht umsonst überfällt einen bleierne Müdigkeit, wenn die Gesundheit angeschlagen ist – Schlaf ist die beste Medizin.
GEFÄHRLICHER SCHLAFMANGEL
Menschen, die daran gehindert werden einzuschlafen, indem man sie immer wieder weckt, werden schon bald reizbar und können sich nur noch schwer konzentrieren. Sie haben dann große Mühe, geistige und körperliche Aufgaben zu bewältigen. Ein erholsamer Schlaf ist demnach für das gesamte körperliche und seelische Wohlbefinden von großer Wichtigkeit. Und hat man mit dem Ein- oder Durchschlafen über längere Zeit Probleme, gefährdet das die Gesundheit ernsthaft. Neben körperlichen Ursachen wie starken Schmerzen sind solche Probleme auch sehr oft psychisch bedingt. In 70 % der Fälle verhindern Stress oder Depressionen einen gesunden Schlaf. Ebenso verringern Nachtarbeit, erhöhter Genuss von Koffein oder Alkohol sowie die Einnahme von Schlafmitteln den Erholungswert des Schlafs.
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